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Erfahrungsbericht

Unsere Geburtserfahrung mit den Beleghebammen im Josefskrankenhaus, Geburt von L.F. B. am 21.04.2023

 

Die wichtigsten Punkte unserer positiven Erfahrung sind: 

  • Personal wirkt nicht gestresst, nimmt sich viel Zeit 

  • kurze Wartezeiten nach dem Bedienen der Rufklingel

  • zügige und klare Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Professionen (Gynäkologie, Anästhesie, Hebammen)

  • partizipative Entscheidungsfindung mit allen Beteiligten 

  • transparente und respektvolle Kommunikation mit Klienten

  • liebevolle und persönliche Betreuung

  • Leidenschaft des Personals für ihre Arbeit

 

Ausführlicher Bericht:

 

Man hört von Bekannten auch häufig von negativen Erfahrungen mit Hebammen, z.B., dass Paare von häufig wechselnden Hebammen betreut wurden oder, dass die Hebamme eigentlich gar nicht richtig Zeit hatte und zu beschäftigt war. Oder, dass Hebamme und Ärzt*innen eher im eigenen Interesse, also möglichst ressourcensparend, und zum Teil auch gegeneinander gearbeitet haben. Bei uns war das ganz anders. Die Geburt von unserem Sohn L. F. hat mehr als 20 Stunden gedauert, deshalb gab es nur einen Schichtwechsel bei den Hebammen. Am Anfang brauchten wir noch nicht so viel Unterstützung, da waren wir zu zweit im Kreißsaal und die Hebamme kam jederzeit zu uns, wenn wir sie brauchten. Wir konnten die Badewanne nutzen und auch die anderen „special effects“ im Kreißsaal (Bild- und Ton auf großen Leinwänden). Das hat uns sehr gut gefallen und für eine schöne Atmosphäre im Kreißsaal gesorgt. Im weiteren Verlauf der Geburt, als es ein paar Schwierigkeiten im Geburtsprozess gab, war dann dauerhaft eine Hebamme bei uns und auch die Ärztin war einige Zeit bei uns. Wir hatten nie das Gefühl, dass jemand eigentlich „schnell weg muss“, gestresst oder hektisch war. Auch als die Entscheidung für eine PDA gefallen war, ging alles sehr zügig. Die Anästhesisten waren innerhalb weniger Minuten im Kreißsaal. Mit freundlicher, kompetenter und angemessen humorvoller Art und Weise war innerhalb kürzester Zeit eine perfekte PDA gelegt. Dabei war die Kommunikation zwischen uns und dem Personal sehr klar, respektvoll und immer auf unser größtmögliches Wohlbefinden ausgerichtet. Wir hatten zu jedem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Entscheidungen in unserem Sinne und zu unserem besten getroffen werden. Dabei gab es keine einseitigen Entscheidungen, sondern die Hebammen und Ärzt*innen machten uns Vorschläge und wir konnten mitentscheiden.

Häufig hört man auch, dass in Kliniken gerne mal ein Kaiserschnitt gemacht oder vorschnell empfohlen wird, um Zeit zu sparen und mehr Geld zu verdienen. Auch das war bei uns das Gegenteil. Ab einem gewissen Punkt während unserer Geburt, kam ein Kaiserschnitt infrage, da schon so viele Stunden vergangen waren und das Köpfchen nach wie vor in einer geburtsunmöglichen Position feststeckte. Doch die Ärztin und Hebamme versuchten in enger und klarer Absprache mit uns, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um einen Kaiserschnitt zu vermeiden. Mit vollem Einsatz und nach stundenlanger, unermüdlicher Geburtshilfe durch die Hebamme und Ärztin ist es dann am Ende tatsächlich noch gelungen unser Kind am 21.04.2023 auf natürlichem Wege auf die Welt zu bringen. 

Da sich die Ärztin und Hebamme so auf uns einließen, ist in den vielen Stunden der Geburt eine richtige Verbindung zwischen uns entstanden. Zum Beispiel hat sich das Personal auch sehr um L. gekümmert. Ihn ab und zu zum Essen oder zum Umhergehen motiviert, nach seinem Wohlbefinden gefragt und ihn angeleitet, wie er bestmöglich bei der Geburt unterstützen kann. So wurde er wirklich zu einem Teil des Geburtshilfeteams. Wir haben mit dem Personal zu jedem Zeitpunkt im Austausch gestanden und uns eng miteinander auf Augenhöhe abgesprochen. Wir haben im Kreissaal gemeinsam geweint, Schmerz- und Freudentränen und gelacht. 

Wir wissen, dass die Geburtshilfe bei den Ärzt*innen und Hebammen im Josefshaus zum Job gehört. Aber jetzt wissen wir, dass das Personal dort nicht einfach nur „seinen Job macht“. Die Art und Weise wie sie ihre Arbeit machen, hat uns überwältigt. So viel Kompetenz (fachliche und kommunikativ) so viel Herzblut, Leidenschaft, Ausdauer, Respekt, Wertschätzung, Geduld, Empathie und Freude an dem was sie tun. Das haben wir erlebt und das hat dieses Wunder der Geburt für uns noch wunderbarer und unvergesslich gemacht. Deshalb bedanken wir uns und wünschen allen Personen, die uns bei der Geburt unseres Sohns betreut haben, dass sie diese Leidenschaft für ihren Beruf nie verlieren mögen. Was ihr leistet, ist unglaublich und vor allem unvergesslich für die, die von euch betreut werden.

28.05.2023, Heidelberg, L. und M. B.

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